Zur Technik der High-sped Videos

Higspeed-Movies ab 2009

Seit 2009 protokolliere ich von mir ausgewählte alltägliche Situationen mit einer Video-Kamera, die über eine Hochgeschwindigkeitsfunktion verfügt  und statt 30, wie es normaler Weise der Fall ist, 300 Bilder in der Sekunde aufnehmen kann.
Dieser Sachverhalt hat zur Folge, dass die Abläufe zehnfach verlangsamt wiedergegeben werden, da der Film wiederum mit 30 Bildern pro Sekunde abgespielt wird. Das Filmergebnis kann so Eindrücke transportieren und sichtbar machen, die das menschliche Auge ohne des Phänomens der Verlangsamung  nicht wahrnehmen könnte.

Software seitig bin ich später dazu übergegangen, eine Frame-Rate von 3000 Bildern/Sekunde darzustellen. Dies verlangsamt die aufgezeichnete Bewegung auf 1 Prozent und ist dann nur mehr in der beinahe unmerklichen Veränderung der Bilder wahrnehmbar.

Higspeed-Movies from 2009

Since 2009 I have been recording selected everyday situations with a video camera that has a high-speed function and can record 300 frames per second instead of 30, as is normally the case.
The consequence of this is that the sequences are reproduced ten times slower, since the film is again played back at 30 frames per second. The film result can thus transport and make visible impressions that the human eye would not be able to perceive without the phenomenon of deceleration.

On the software side, I later switched to displaying a frame rate of 3000 frames/second. This slows down the recorded movement to 1 percent and is then only perceptible in the almost imperceptible change of the images.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Sekunden-Filmsequenzen aus aktuellen Reportagen

„ Ab Mitte 2016 habe ich zunehmend von mir ausgewählte, nur wenige Sekunden lange Filmsequenzen – häufig aus aktuellen Nachrichtensendungen – als Ausgangspunkt verwendet. Dabei fiel mir auf, dass die Bildreportagen beinahe ausschließlich aus einer schnellen Aneinanderreihung von extrem kurzen Clips bestehen, die einzeln in Ihrer Relevanz kaum mehr vom Betrachter bewusst wahrgenommen werden. Diese aufeinanderfolgenden Spots ergeben eine Melodie, deren einzelne Töne nicht mehr eigenständig aufgenommen werden.
In dem ich sehr kurze Filmabschnitte isoliere, extrem verlangsame (bis zu 100fach) und ihnen bewusst Unschärfe gebe, versuche ich aus diesen kurzen Filmschnipseln deren individuellen Inhalt in seiner visuellen Essenz herauszuarbeiten. Die entstehenden Ergebnisse sind tonlos, still …
Durch die Verarbeitung erhalten sie eine eigene ästhetische Qualität und stehen unabhängig von ihrem Ursprungs-Kontext für sich selbst.“
Christine Wassermann

„From mid-2016 on, I have increasingly used film sequences – often from current news broadcasts – selected by me and only a few seconds long as a starting point. I noticed that the photo reportages consist almost exclusively of a quick sequence of extremely short clips, which are hardly consciously perceived by the viewer in their relevance. These sequential spots result in a melody whose individual notes are no longer recorded independently.
By isolating very short film clips, slowing them down extremely (up to 100 times) and deliberately blurring them, I try to extract their individual content in its visual essence from these short film snippets. The results are soundless, silent …
Through processing, they acquire their own aesthetic quality and stand for themselves regardless of their original context.“

Christine Wassermann